zum vorherigen Artikel

Artikel 2018

zum nächsten Artikel

Alle Artikel

Alle Newsletter Artikel können Sie sich hier durchlesen oder danach suchen.

02/2017

Debit-Statistik 2016

Während die Schäden durch den Einsatz von Kartenfälschungen im Ausland weiter gesunken sind, legten die Diebstahls- und Verlustschäden mit deutschen girocards sowie die Anzahl der Geldautomatenmanipulationen im Vorjahresvergleich wieder zu. Dies zeigt die aktuelle Debit-Schadensstatistik der EURO Kartensysteme für das Gesamtjahr 2016.

Detailergebnissen der Statistik zufolge gab es bei den manipulierten inländischen Geldautomaten eine deutliche Zunahme in 2016 auf 159 von 118 im Vorjahr. Dahinter stehen 369 Skimming-Angriffe in 2016 gegenüber 190 im Jahr 2015. Präventiv gesperrt wurden folglich wieder zahlreiche girocards, der Anteil entspricht jedoch lediglich 0,015% der über 100 Millionen in Deutschland ausgegebenen girocards.
Seit Einführung der EMV-Chip-Technologie im Jahr 2011 gibt es im girocard-System keinerlei Schäden durch Skimming. Diese Schäden resultieren seither fast ausschließlich aus dem Maestro-System aufgrund von Magnetstreifen-Transaktionen.

Schadensschwerpunkt Berlin

Wie bereits 2015 konzentrierten sich die Kartenkriminellen auch im letzten Jahr wieder auf Berlin, wo sich nicht nur die Anzahl der angegriffenen Geldautomaten binnen Jahresfrist von 67 auf 111 nahezu verdoppelte. Sprunghaft gestiegen sind in der Hauptstadt auch die Einzelattacken auf Geldautomaten, und zwar von 114 in 2015 auf 281 Angriffe in 2016.
Am häufigsten eingesetzt wurden Kartenfälschungen im letzten Jahr in den USA (Schadensanteil 37%), gefolgt von Indonesien (28%), Indien (6%) und Korea (4%).
Die Anzahl ausländischer Geldautomaten und POS-Terminals, an denen Daten deutscher girocards ausgespäht wurden, sank im binnen Jahresfrist auf 232 von 257 im Vorjahr. In Italien, Großbritannien, Frankreich, der Türkei, Mexiko und Indonesien kam es in dieser Kategorie zu den häufigsten Vorfällen.

Leichter Anstieg der Diebstahls- und Verlustschäden

Die Schäden durch Diebstahl oder Verlust deutscher girocards legten per 31. Dezember 2016 im Vergleich zum Vorjahr leicht zu. Am häufigsten verloren oder entwendet wurden die Zahlungskarten auch im letzten Jahr wieder vor allem in Kaufhäusern und Geschäften, gefolgt von Diebstahl auf dem Postweg, in Wohnungen, Feriendomizilen und aus PKW sowie durch Straßenraub und am Arbeitsplatz. Bemerkenswert ist vor allem der starke Anstieg um über 50% der Transaktionen mit verlorenen oder gestohlenen girocards an POS-Terminals.