zum vorherigen Artikel

Artikel 2017

zum nächsten Artikel

Artikel 2024

10/2015

11. Konferenz "kartensicherheit.de"

Die Kartenindustrie im Wandel: Aktuelle und zukünftige Herausforderungen im Bereich Zahlungskarten und Bezahlverfahren

Frankfurt, 20. Oktober 2015 – Wichtige Erkenntnisse bei der Bekämpfung von Kartenbetrug und Cybercrime sowie konkrete Zukunftsszenarien im Bereich Zahlungskarten und Bezahlverfahren bot auch in diesem Jahr wieder die Fachtagung kartensicherheit.de. Aufklärungsspezialisten der EURO Kartensysteme, Karten- und Cybercrime-Experten von Spitzenverbänden, privatwirtschaftlichen Unternehmen und Strafverfolgungsbehörden referierten am 1. Oktober in Offenbach über ein breites Themenspektrum: Von der aktuellen Betrugsentwicklung im Debitbereich, konkreten Fallbeispielen der nationalen und internationalen Betrugsbekämpfung über einen Statusbericht zu Mobile und Online Payment und einem Referat zu neuen Regulierungen im Kartengeschäft, bis hin zur Vorstellung des G4C German Competence Centre against Cybercrime. "Unsere Auswertungen zeigen, dass die diesjährige Fachtagung bei den über 120 Teilnehmern besonders gut angekommen ist", freut sich Karl F. G. Matl, Geschäftsführer der EURO Kartensysteme (EKS), die die Konferenz das 11. Jahr in Folge veranstaltet hat. "Der Blick über den Tellerrand hinaus hat den Konferenzteilnehmern wieder eine Fülle an neuen Informationen geliefert und Einblicke in Zukunftstrends ermöglicht."
     
Die aktuelle Betrugslage im Bereich Debitkarten
Susanne Kreuzer, Senior Referentin im Bereich Sicherheitsmanagement für Zahlungskarten bei der EKS, präsentierte neben dem aktuellen Lagebild im Debitbereich auch neue Angriffsszenarien auf Geldautomaten. "Die erfolgreiche EMV-Einführung in den 31 SEPA-Ländern wirkt sich weiterhin positiv auf die Schadensentwicklung aus", erklärte sie. Kartenfälschungsfälle und Bruttoschäden mit deutschen Debitkarten innerhalb des Maestro-Systems sind in den letzten Jahren kontinuierlich zurückgegangen. "Für die Betrüger ist das Skimming an Geldautomaten in Deutschland nicht mehr lukrativ." Weltweit setzten sich die Angriffe auf Geldautomaten jedoch fort. Ein Abgriff allein der Daten einer Karte ist aber nicht genug, und bisher ist es den Tätern nicht gelungen, an die PIN anders als über ein Ausspähen mittels Kamera zu gelangen. "Die Täter sind hellwach, aber wenn wir zusehen, dass wir immer einen Schritt voraus sind, sollte die Betrugslage weiterhin stabil bleiben", resümierte Kreuzer.

Neue Anforderungen und Regulierungen im girocard-System
Hans-Dieter Lahmann, Abteilungsdirektor Kartenstrategie beim DSGV, referierte über neue rechtliche und geschäftspolitische Anforderungen an das girocard-System. Er umriss die Wettbewerbssituation, Kundenanforderungen sowie aktuelle Regulierungen und neue Technologien. "Ziel der Deutschen Kreditwirtschaft ist es, dass die girocard führendes unbares Zahlverfahren der Deutschen in allen Lebenssituationen bleibt", betonte er. Hierbei gelte es, sich den neuen Anforderungen an bargeldlose Zahlungen im Handel zu stellen: kontaktlos per Karte oder Smartphone oder im Internet.

Um Produktinnovationen besser zu unterstützen, wurde seitens der Deutschen Kreditwirtschaft überdies ein neuer Innovationsmanagementprozess etabliert. Technische Entwicklungen sollen künftig mit Hilfe breit angelegter Tests in Kassel erprobt werden. "Diese 'girocard city' bildet die zentrale Schnittstelle zu Händlern, Netzbetreibern, Kommunen, Medienvertretern und teilnehmenden Institutspartnern vor Ort", führte Lahmann aus. Parallel dazu läuft die Markenentwicklung rund um die girocard, mit neuer Corporate Identity und einem neuen Corporate Design. Der Relaunch des Internet-Auftritts der girocard ist bereits live: www.girocard.eu. "Die Deutsche Kreditwirtschaft ist sich sicher, dass es unter der zentralen Dachmarke girocard auch in Zukunft eine Fülle an einfachen und bequemen Lösungen für unsere Kunden geben wird", so Lahmanns Fazit.
 

11. Konferenz kartensicherheit.de (pdf, 121.2 KB)